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literaturreihe in der galerie wechselstrom


piringer vallaster schmidhofer


sa. 03/10/2020, 20 h

performance von jörg piringer


sagen dürfen können müssen


echos allgegenwärtiger populistischer narrative werden durch automatisch generierte und vom computer gesprochene algorithmische texten gefiltert. die selbstverstärkende filterblase der sozialen medien trifft auf kybernetische feedbacksprachschleifen.
in der sprechperformance werden sicherheitskonzepte und propagandasätze nach verdeckten unsicherheiten und doppelbödigen aussagen untersucht und in schematischer weise enttarnt.
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jörg piringer
geboren 1974. lebt in wien. ist mitglied des instituts für
transakustische forschung und des gemüseorchesters. arbeitet in den
lücken zwischen sprachkunst, musik, performance und poetischer
software.
http://joerg.piringer.net



fr. 09/10/2020, 20 h

Günter Vallaster - Leseperformance

Mail an James Joyce aus dem Jahr 2020

Im Herbst 2020 gestaltet Günter Vallaster im Auftrag von Literatur Vorarlberg die James-Joyce-Passage in Feldkirch mit einer literarischen und visuell-poetischen Intervention.
Aus diesem Anlass hielt er sich einige Wochen im "Ulysses" auf und stellte dabei fest, dass der Roman immer noch hochmodern und fortschrittlich ist.
Und die Gesellschaft immer noch erstaunlich rückschrittlich - "Society with a big ess", um aus der 1922 bei Sylvia Beach in Paris erschienenen Erstausgabe zu zitieren.
In der Leseperformance werden 12 ausgewählte kurze Zitatschnipsel aus dem "Ulysses" aufgegriffen, um auf sie aus heutiger und seiner Sicht poetisch zu reagieren.
Dabei werden aus der enormen Bandbreite stilistischer Variation und Innovation des Romans einige heute noch avancierte literarische Ausdrucksweisen erprobt,
wie etwa Farbpoesie, Listenpoesie, Lückenpoesie und Lautpoesie.


Günter Vallaster (A)
Geboren 1968 in Schruns (Vorarlberg), Studium der Deutschen Philologie und Geschichte in Innsbruck, 1997-2003 Forschungsassistent am Institut für Germanistik
der Universität Innsbruck im FWF-Projekt „Variantenwörterbuch des Deutschen” (Innsbruck – Basel – Duisburg), seit 2004 Herausgeber der literarischen edition ch in Wien,
2005-2008 Lektor an der Hochschule Nyíregyháza/Ungarn.
Organisator von Literaturveranstaltungen (u.a. räume für notizen | rooms for notes, schriftlinien, bewegte sprache),
Rezensent (u.a. für das Online-Buchmagazin des Literaturhauses Wien) und Autor. 2004 Mitorganisator der Kleinverlagsmesse InnText in Innsbruck.
Visuell-poetische Ausstellungsbeteiligungen und Kuratierungen (u.a. galerie wechselstrom und Poesiegalerie Wien, Akademie Graz, Theater am Saumarkt Feldkirch,
Museum für Nonkonformistische Kunst Sankt Petersburg, Kunsttempel Kassel, Gone Fishing Leipzig, Küefer-Martis-Huus Ruggell (FL)).
Literarische Schreibworkshops (u.a. für den Berufsverband österreichischer Schreibpädagog*innen BÖS und KulturKontakt Austria) und Kursleitertätigkeit im Bereich Deutsch als Zweitsprache.
Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung.
Lebt in Wien.


sa. 17/10/2020, 20 h

Thomas Schmidhofer - Lesung

Cornelia Ayrenhoff oder Anmerkungen zum Zirkusfetischismus. Ein mythologisches Portrait. Widerpartnovelle drei im Zeichen des Löwen.

Die Novelle „Cornelia Ayrenhoff oder Anmerkungen zum Zirkusfetischismus. Ein mythologisches Portrait. Widerpartnovelle drei im Zeichen des Löwen.“
beginnt am frühen Morgen des Tages 
nach einer Aufführung der Pastorale héroique Acis und Galatée, dem letzten fertiggestellten Werk von Jean-Baptiste Lully, in Innsbruck.
Der Geiger Marc Antonio Koritschoner hat sich den Arm verstaucht, steht in der Küche und trinkt Wein. In der Nacht ist er mit dem Hornisten
gemeinsam im Auto heim nach Wien gefahren. Es beleidigt seine Eitelkeit, dass Cornelia Ayrenhoff ihn ignoriert.

Cornelia Ayrenhoff besitzt ein sehr großes Anwesen auf dem Land, er beschließt sie zu besuchen. Damit beginnt ein sehr ereignisreicher Tag.
Auf dem Anwesen der Cornelia steht ein, an Palladio gemahnen sollendes theaterartiges Gebäude, das gegenwärtig auch als Pferdestall
Verwendung findet, wozu in den Logen das Heu gelagert wird, der „Theaterstall“.

Die Theaterstallstelle beinhaltet eine Rückblende ins achtzehnte Jahrhundert. Eine Wandertruppe taucht auf, quartiert sich im Hauptgebäude ein, und bespielt das Theater.
Charaktere der Commedia dell' arte tauchen auf. Ein Fest wird gefeiert und gerät aus dem Ufer. Gegenwart und Vergangenheit scheinen unzureichend getrennt.
In den Figuren gärt es. Ein Priester aus dem Ort tritt auf. So beginnen Cornelia und Marc Antonio sich miteinander zu beschäftigen...

Thomas Andreas Schmidhofer (A)
geboren 15,Juni 1975, Reichenau an der Rax. Aufgewachsen ebendort. Lebt und arbeitet in Wien. Verstädterter Bergmensch. Diverse Tätigkeiten, zuletzt Museumsaufseher in Schönbrunn.
Geisteswissenschaftliche Studien in Wien. Hang zum Barock mit Wiener Prägung. Bekennender Literaturfetischist.
(Unter den Bedingungen der Postmoderne tendiert die angemaßte Dignität des Dichters tendenziell in Richtung Ureinwohner. René Stauler, Protagonist des Kasperl-Romanes sagt von sich:
Ich bin mit Blumen und Früchten beladen, dieschwerer sind als Steine.) Mehr nicht.









bei den Veranstaltungen freier Eintritt
, es gelten die aktuellen Covid-Verordnungen, Maskenpflicht, Anmeldung unter +436763098066
                                                                                                            


                                                                                                                                                     FOTOS:  COPYRIGHT esel.at - lorenz seidler, martina gasser und christoph theiler

 




gefördert durch die bezirksvertretung ottakring,
bezirksvorsteher franz prokop
   













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